Wie aus Freundschaft Liebe wird || Remus x Sirius - abgeschl
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Mary Admin
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Thema: Wie aus Freundschaft Liebe wird || Remus x Sirius - abgeschl Sa Jan 05, 2008 8:21 pm
Pairing Remus Lupin x Sirius Black (zu Rumtreiber Zeiten)
Genre Romantik, Humor
Summary Remus und Sirius empfinden mehr für einander, doch keiner der beiden traut sich wirklich etwas von seinen Gefühlen zu zeigen oder zu darüber zu sprechen... aber zum Glück gibts ja James, der sich vorgenommen hat, den beiden zu helfen. Trotzdem ist es immer noch nicht so einfach, wenn beide immer aneinander vorbei sprechen, anstatt miteinander...
Von Siri für Remi- ... oder wie aus Freundschaft Liebe wird
-Von Siri für Remi- ... oder wie aus Freundschaft Liebe wird
Müde und gähnend streckte sich Remus und kuschelte sich gleich darauf wieder in seine warme, flauschige Bettdecke. Endlich Ferien. Ausschlafen und den Tag genießen. Der Werwolf genoss die Stille im Schlafsaal. Sirius schlief immer länger als er und darüber war dankbar. Die restlichen Jungs, inklusive James und Peter waren nach Hause gefahren. Ruhe. Frieden. Einfach herrlich. Ein freudiger Seufzer entwich ihm und er lächelte zufrieden. Vor dem Fenster fielen weiße Schneeflocken vom Himmel gen Boden und legten sich auf die bereits sehr hohe Schneedecke. Ja, so ließ es sich leben.
„Hmmm du bist so süß, wenn du gerade aufwachst.“, sofort saß Remus kerzengerade im Bett und starrte auf einen breit grinsenden Sirius.
„W-w-was machst... du... da?!“, entfuhr es dem Werwolf jetzt entsetzt, als er seinen Freund am Fußende sitzen sah. Hatte der ihn die ganze Zeit schon beobachtet? Seit wann saß er da?! Wie konnte er es überhaupt wagen, so weit in seine Privatsphäre vorzudringen?!
„Mir war langweilig.“, begründete Sirius seine Tat und fühlte sich nicht im mindesten schuldig für irgendwas. Das war mal wieder typisch! Wie Remus fand und seufzte schwer.
„Warum bist du überhaupt schon wach... ich wollte heute mal länger schlafen.“, murrte der Braunhaarige und zog die Decke über seinen Kopf.
Sirius zog eine Augenbraue nach oben und grinste schadenfroh. Das war seine Chance! Langsam kletterte er nach oben und hob die Decke ein wenig an. „Siri, was tust du da?!“, piepste Remus gleich, als er die eiskalten Füße seine Freundes unter seiner Bettdecke spürte.
„Nichts...“, hauchte Sirius genießerisch und kuschelte sich gleich an den herrlich warmen Körper des Werwolfs. Der Schwarzhaarige schloss die Augen und genoss den Duft von Remus schmalen, ja fast zerbrechlichen Körpers. Das hatte er schon immer tun wollen.
„Fühlt sich aber nicht nach nichts an.“, seufzte Remus, als er den ersten Schock überwunden hatte. Der Werwolf konnte nicht gerade behaupten, dass ihm das missfiel. Im Gegenteil. Schon lange hatte er sich gewünscht, seinem Freund so nahe zu sein, doch das durfte dieser nie erfahren. Denn Remus wünschte sich weit mehr, als nur mit ihm zu kuscheln.
„Hm, schlaf noch ein wenig ja?“, gähnte Sirius müde, schlang einen Arm um den schlanken Körper und zog Remus zu sich heran. Er schloss die Augen.
Der Werwolf gab auf, sich weiter gegen ihn zu wehren, machte keinen Sinn und insgeheim freute er sich natürlich über diese Nähe. Viel zu lange war es her, seit er das letzte mal so liebevoll umarmt wurde. Er schlief wieder ein.
Gegen Mittag wachte Remus auf und musste feststellen, dass er allein im Bett lag. Seufzend drehte er sich nach rechts um, wo wohl bis eben noch Sirius gelegen haben musste, denn das Kissen trug noch seinen Geruch. Der Werwolf kannte ihn nur zu gut. Viel zu oft hatte er ihn wahrgenommen und sich gewünscht ihn für immer riechen zu können.
Ein Blick auf die Uhr verriet ihm, dass es Zeit war endlich auf zustehen und so zog er die Vorhänge zur Seite und kletterte aus seinem Bett. Seine Füße berührten den kalten Steinfußboden und eine Gänsehaut zog sich über seinen Körper. „Uah...“, murrte er und schüttelte sich kurz, dann blickte er aus dem Fenster.
„Dir ist klar, was wir nach dem Mittagessen machen müssen oder?“, wollte Sirius wissen, der auf seinem Bett saß und gerade in einer Zeitschrift blätterte.
„Mir schwahnt nichts Gutes...“, seufzte Remus und streckte sich erneut. Dann griff er sich ein paar Kleider und beschloss erst mal baden zu gehen.
Sirius blickte seinem Freund nach und kicherte in sich hinein. Er würde diese Ferien nutzen, um endlich das letzte Eis zu brechen, das noch zwischen ihnen war. Schon lange hatte er das Gefühl, dass es auch Remus nicht anders ging als ihm selbst, auch wenn er sich nicht traute diesen direkt anzusprechen. Der Werwolf war einfach zu schüchtern und in den letzten Wochen hatte dieser sich mehr und mehr von ihm zurückgezogen. Sirius war anfangs nicht erfreut gewesen, hatte geglaubt irgendwas falsch gemacht zu haben, doch eines nachts, als er mal wieder nicht schlafen konnte, hatte er gehört wie Remus leise seinen Namen geflüstert hatte. Immer und immer wieder, begleitet von leisen Seufzern und einem verliebten Lächeln, wie er feststellen musste, nachdem er den Vorhang aufgezogen hatte.
Schnell legte der Schwarzhaarige die Zeitschrift zur Seite und folgte dem süßen Werwolf, der so verschlafen wie er war, nicht sonderlich viel um sich herum wahrnahm.
Remus genoss die Stille im Bad. Keine nervenden, pubertierenden Jungs um sich zu haben, tat gut. Er hasste es, wenn sie sich gegenseitig fertig machten und versuchten herauszufinden, wer wohl den längeren „Schwanz“ - wie sie es ausdrückten, Remus würde solche Worte natürlich nie verwenden!- hatte. Der Werwolf war alles andere als selbstbewusst, gerade wenn es um seinen Körper ging.
Da Sirius einer der schlimmsten Jungs war, in Sachen „wer hat den längeren und sieht am besten aus?“, wollte Remus natürlich unter keinen Umständen, dass dieser jemals erfuhr, was er für ihn empfand. Vermutlich wäre Sirius dann angewidert und würde ihm die Freundschaft kündigen! Ja ganz sicher! Wer wollte schon jemanden, der schwach war, krank ausschaute und so introvertiert war wie er? Außerdem war sich Remus sicher, Sirius stand auf Mädchen. Das war ja auch normal oder? Wie konnte ein Junge auf einen anderen Jungen stehen?! Wieder ein Grund mehr, warum Sirius ihn sicher abstoßend finden würde. Wenn der Schwarzhaarige herausfand, wie Remus über ihn dachte, würde er ihn sicherlich nicht mehr so in den Arm nehmen wie heute morgen, sich an ihn kuscheln und bedenkenlos neben ihm einschlafen.
„Was ziehst du denn für ein Gesicht wie drei Tage Regenwetter? Ach ich weiß, du hast auf mich gewartet, damit ich dir endlich den Rücken wasche stimmt's?!“, Sirius grinste breit und kniete sich hinter Remus. Ohne eine Antwort abzuwarten, begann er einfach. Der Animagi kicherte in sich hinein, als er die Gänsehaut spürte, die sofort Besitz von dem Körper des anderen ergriff.
Sanft glitten seine Hände über den schmalen, mit ein paar Narben verzierten Rücken.
Zum Glück konnte Sirius nicht sehen, wie sich Tränen in Remus Augen bildeten. Er war traurig, denn er wusste, dass dies lediglich ein Freundschaftsdienst war und nichts anderes. Traurig darüber, dass nie mehr zwischen ihnen sein würde, obwohl er sich nichts sehnlicher wünschte. //Du selten dämlicher Idiot! Reiß dich endlich zusammen!//, schimpfte er in Gedanken und es half. Er blinzelte die Tränen zurück und seufzte kurz. „Danke.“, murmelte er leise und heiser, räusperte sich dann aber und begann sich selbst zu waschen.
„Das Wasser wird langsam kalt, du solltest raus kommen, bevor du dich erkältest.“, Sirius blinzelte seinem Freund zu und streckte sich. „Ich warte im Gemeinschaftsraum, dann können wir essen gehen. Man hab ich nen Kohldampf.“, er kicherte und verließ das Bad. Natürlich wusste Sirius, dass Remus nicht aus der Wanne gestiegen wäre, solange er anwesend war. Der Schwarzhaarige kannte den Werwolf schon viel zu lange und wusste, wie wenig Selbstbewusstsein dieser besaß.
Erleichtert, dass Sirius endlich das Bad verlassen hatte, stieg Remus aus der Wanne. Ihm war mittlerweile schon ziemlich kalt, aber er hatte nicht vorher aussteigen wollen. Es war ihm einfach zu peinlich. Sirius Streicheleinheiten hatten nicht nur seine Gedanken, sondern auch ein ganz anderes Körperteil angeregt. Doch er hatte sich mittlerweile auch wieder beruhigt und so trocknete er sich gelassen ab und zog sich an. Danach machte er sich auf den Weg in den Gemeinschaftsraum.
„Na dann lass uns mal los, bevor du verhungerst.“, Remus lächelte freundlich und Sirius hätte ihm um den Hals fallen können, hielt sich aber glücklicherweise noch zurück. Sie waren ja noch nicht zusammen und da musste er vorsichtig sein.
„Das wäre fatal, wer würde dann auf dich aufpassen?“, wollte er grinsend wissen und stieg mit ihm durch das Portraitloch.
„Ich bin genauso alt wie du und kann auf mich selbst aufpaaaa.... aaahhh...“, Remus hatte die erste Stufe der Treppe nicht gesehen, weil er gerade Sirius angeblickt hatte und stolperte langsam nach vorne. Der Werwolf schloss die Augen und hoffte inständig, dass es nicht allzu sehr schmerzen würde, wenn er gleich die restlichen Stufen herunter purzelte, doch nichts geschah. Sirius hatte ihn reflexartig an seinem Umhang gegriffen und zog ihn zurück in seine Arme. Einige Sekunden hielt er ihn fest und blickte in seine Augen. „Ich merks, wie du auf dich selbst aufpaaaaassen kannst.“, flüsterte er leise, aber besorgt. Remus schluckte und wurde leicht rot, er hätte in diesem Moment schmelzen können. Besann sich dann aber und löste sich von Sirius. „Danke.“, seufzte er dann und strich sich leicht beschämt durchs Haar. Es stimmte schon, sein Freund hatte ihn schon mehr als einmal vor so etwas wie eben bewahrt. „Na komm, lass uns endlich essen gehen.“
***
„Na los Remus, komm schon...“, Sirius zerrte seinen Freund durch den frischen Schnee, ein Stück vom Schulgebäude weg und warf sich mit ihm in den Schnee. „Aaaahhhh....“, schrie der Werwolf noch, bevor er in dem weißen Pulver unterging. Nach Luft schnappend versuchte er festen Stand zu bekommen. Glucksend warf Sirius sich erneut auf ihn und beide landeten auf ihrem Hintern. Sogar Remus musste jetzt herzhaft lachen. „Na warte!“, rief er und formte eine handvoll Schnee zu einem Ball und warf diesen. Er traf. Mitten in Sirius Gesicht. „Oh... ähm... tut mir leid.“, stotterte er leise und schluckte.
„Das wirst du mir büßen!“, flüsterte der Schwarzhaarige leise und grinste diabolisch. Natürlich nur im Spiel. Remus sprang schnell auf und ergriff die Flucht, doch Sirius war schneller. Der Animagi war schon immer in schneller und sportlicher gewesen als er. So schaffte es der Schwarzhaarige, den Werwolf erneut auf den Boden zu werfen und landete dieses Mal auf ihm. Erst hatte er noch etwas tun wollen, doch dann blickte er in die braunen Augen seines Gegenüber. Sirius schluckte. Sein Atem ging schnell. Wie konnte der Werwolf auch so verboten gut aussehen?!
„Siri?“, holte Remus ihn ungläubig und leicht nervös aus seinen Gedanken und in die Realität zurück.
„Ähm... entschuldige. Hab ich dir weh getan?“, Sirius wurde jetzt rot. Was war bloß los mit ihm?! Das wäre doch der perfekte Augenblick gewesen ihn zu küssen. Weit und breit keiner in der Nähe, Remus Augen hatten ihn regelrecht angefleht es zu tun, aber er hatte sich nicht getraut. Feigling! Schimpfte er sich selbst in Gedanken.
„Nein, natürlich nicht. Du hast mich nur so... komisch angesehen.“, erklärte Remus leise und richtete sich auf, nachdem Sirius sich erhoben hatte. Und er hatte schon gedacht, Sirius wollte ihn küssen!! Was war er denn für ein Idiot?! Warum sollte Sirius so etwas tun wollen?
„Lass uns einen Schneemann bauen!“, beschloss der Schwarzhaarige gleich und begann auch schon. „Du machst das Mittelteil.“, setzte er dann noch hinzu und Remus musste schmunzeln. Ja so war es immer, aber er liebte es.
Nach einer halben Stunde hatten sie drei Kugeln übereinander gehieft und betrachteten ihr Werk. „Da fehlt noch was...“, der Schwarzhaarige zog seinen Schal und seine Mütze aus und platzierte sie. „So schon besser... aber noch nicht perfekt...“, Remus konnte gar nicht so schnell schauen, wie er sich seiner Sachen entledigt hatte. Zwei Stöcke dienten als Arme und einer als Nase. Sirius hatte ein paar Schokokekse in der Tasche und setzte dem Schneemann noch zwei Augen ein.
„Schöööön...“, Remus lächelte, zog seine Handschuhe aus und steckte diese noch an die Arme. „Perfekt.“
Sirius nickte mit roten Wangen, wollte gerade noch etwas sagen, als er von einem Nießer unterbrochen wurde. „Ah, du erkältest dich noch. Lass uns lieber zurück!“, besorgt blickte Remus seinen Freund an und wollte dem Schneemann den Schal wieder abnehmen. „Lass das, sonst friert er doch über Nacht.“, Sirius zwinkerte Remus zu und griff nach dem Ende von dessen langem Schal und wickelte sich ein Stück davon um den Hals.
„Was wird das wenns fertig ist?!“, wollte der Braunhaarige leise wissen.
„Na so geht’s doch auch.“, beschloss Sirius und grinste breit. „Und wie kommen wir jetzt zum Schloss zurück?“, Remus zog eine Augenbraue nach oben. Es war nicht so, dass er die Nähe nicht genoss, doch diese machte ihm nur wieder unangebrachte Hoffnungen. Sirius zog eine Schnute und löste sich wieder aus dem Schal. „Das ist gemein... der is sooooo lang.“, schmollte er, drehte sich um und ging Richtung Schloss davon.
Mary Admin
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Thema: Re: Wie aus Freundschaft Liebe wird || Remus x Sirius - abgeschl Sa Jan 05, 2008 8:21 pm
Remus atmete tief durch. Man brauchte schon eine Menge Geduld mit dem Animagi. Dann lief er ihm nach. „He, das war doch nicht böse gemeint.“, entschuldigte er sich leise und hoffte, dass Sirius nicht wieder den ganzen Abend schmollen würde.
„Weiß ich doch.“, Sirius lächelte matt, aber so richtig wollte es ihm nicht gelingen. Remus absolut defensives Verhalten was ihn anging, machte ihn wieder unsicher. Vielleicht waren dem Werwolf seine Gefühle auch nicht so bewusst? Nun ja, zumindest hatte jene Nacht Hoffnungen in ihm geregt, doch was wenn er sich geirrt hatte?! Er musste es raus finden, doch das war gar nicht so leicht.
Sie machten sich auf den Weg in den Gemeinschaftsraum und ließen sich dort beim Kamin nieder. Keiner der beiden sprach ein Wort. Jeder hing seinen eigenen Gedanken nach.
„He, was ist denn hier für ne Stimmung?!“, James platzte rein.
„Alter was machst du denn hier!?“, Sirius grinste über das ganze Gesicht und sprang gleich auf, um seinen besten Freund zu begrüßen. Sie umarmten sich kurz und James warf seine Tasche neben Remus Sessel.
„Meine Eltern haben sich in den Kopf gesetzt, meine Großeltern zu besuchen...“, er rollte die Augen. „Da sie dort länger bleiben werden, durfte ich schon früher zurück.“, James streckte sich.
„Toll, dann wird’s hier richtig lustig.“, rief Sirius erfreut und setzte sich auf einen kleinen Hocker, da James auf dem Sessel platz genommen hatte.
//War es das bisher nicht?!//, schoss es Remus leicht enttäuscht durch den Kopf. Er stand auf.
„Wo willst du denn hin?“, wollte James wissen und blickte ihn fragend an.
„Baden.“, erklärte der Braunhaarige kurz und knapp.
„Du warst doch erst heute morgen.“, auch Sirius blickte ihn an und fragte sich, was mit ihm los war.
„Mir ist kalt.“, erklärte Remus und lächelte kurz. //Außerdem braucht ihr mich ja eh nicht!//, doch diesen Gedanken behielt er lieber für sich. Es war ja nicht so, dass er James nicht mochte, doch wenn er da war, kümmerte Sirius sich kaum noch um ihn. //Vielleicht auch besser so.//, entschied er und schalt sich selbst einen Narr, dass er sich darüber aufregte. Immerhin war er es doch gewohnt. Schlurfend ließ er die beiden allein.
„Oh, ich habe euch wohl gestört.“, entschuldigte James sich leise und Sirius schüttelte den Kopf.
„Hast du Lily in den Ferien gesehen?“, lenkte Sirius vom Thema ab und blickte zu seinem besten Freund. Schon waren sie wieder in ein anderes Thema vertieft.
Remus hatte die beiden noch kurz beobachtet und seufzte schwer. Dann ging er weiter. Er hatte nichts zu melden, wenn James da war und damit musste er sich abfinden.
***
„He, wo warst du denn?!“, Sirius ließ sich fröhlich auf Remus Bett fallen. Der Werwolf warf ihm nur einen leicht säuerlichen Blick zu und räusperte sich kurz.
„Hier.“, kurz und knapp kam seine Antwort und traf Sirius unerwartet hart. „Das sehe ich. Ich dachte du kämst wieder, wenn du fertig bist mit baden.“, versuchte der Schwarzhaarige es wieder.
„Du hast ganz schön lange dafür gebraucht, zu merken, dass ich nicht wieder komme. Es ist jetzt halb eins. Ich war vier Stunden weg.“, flüsterte Remus kühl. Er hatte beschlossen, einfach noch ein wenig auf Abstand zu gehen, vielleicht würde ihm das besser tun.
„Was ist denn los mit dir?“, Sirius verstand die Welt nicht mehr. Was hatte er denn getan?! James und er hatten geredet und geflaxt, ja dabei hatte er die Zeit vergessen, aber das war doch kein Grund so sauer zu sein.
„Lass mich einfach. Ich bin müde und will schlafen.“, Remus legte sein Buch weg und drehte Sirius den Rücken zu.
„Remi...“, so nannte Sirius ihn nur, wenn es ihm nicht gut ging oder er etwas wollte. //Es tut mir leid Sirius... aber ich kann nicht.//, einmal musste er an sich selbst denken. Diese Gefühle machten ihm schwer zu schaffen und er musste erst selbst wissen, wie er damit fertig wurde. Das er ständig von dem Animagi belagert wurde, half nicht gerade.
„Ich versteh dich nicht. Bin ich jetzt schuld daran, dass du nicht mehr zu uns kamst?“, wollte er leise wissen und stand von seinem Bett auf. Traurig blickte er zu seinem Freund, der ihn nur anschwieg. „Na dann gute Nacht.“, flüsterte er betrübt und verließ den Schlafsaal wieder, um nach unten zu James zu gehen. Remus brach in Tränen aus. Warum konnte es nicht einfacher sein?!
Gegen vier Uhr beschlossen Sirius, der James seit drei Stunden sein Leid geklagt hatte, und James endlich schlafen zu gehen.
„Du musst offen mit ihm sprechen.“, hatte James ihm geraten. Er hatte es wohl schon länger vermutet und es deshalb nicht als schlimm empfunden, eher im Gegenteil. Er hatte sich für beide gefreut. Doch Sirius konnte nicht einfach mit Remus darüber sprechen, nicht nachdem dieser sich so abwandt von ihm.
Der Animagi ging nochmals zu Remus Bett und lauschte. Die ruhigen Atemzüge verrieten ihm, dass er schlief. Seufzend zog er den Vorhang ein Stück zurück und setzte sich leise an das Bett seines Freundes. „Lumos.“, flüsterte er, damit er ihn sehen konnte. Erschrocken riss er seine Augen auf. Hatte Remus geweint?! Auf seinen Wangen konnte er deutlich trockene Tränenspuren sehen, eben so auf dem Kissen. Auf dem dunkelroten Stoff zeichneten sich ein dunkler Fleck ab. Sirius schluckte.
„Leg dich schlafen Sirius, das bringt heute nichts mehr.“, James stand hinter ihm und legte ihm eine Hand auf die Schulter. Sirius nickte nur stumm und zog sich zurück. „Nox.“, flüsterte er und das Licht an seinem Zauberstab erstarb.
***
„He Schlafmütze, aufstehen!“, James riss ohne Vorwarnung Remus Vorhang zurück. Dieser räkelte sich müde im Bett und streckte sich. „Lasssss misch...“, nuschelte er verschlafen.
„Seit wann schläfst du länger als Sirius und ich zusammen?!“, wollte er lachend wissen und zog Remus die Bettdecke weg. „Na los komm schon, ich will nach Hogsmeade, aber Sirius ist krank.“, erklärte James und seufzte schwer.
„Wie krank?!“, gleich hatte Remus sich aufgerichtet.
„Ich wusste, wenns um ihn geht, bist du direkt wach.“, James grinste frech und strich sich durch sein strubbeliges Haar.
„Gar nicht wahr. Was ist jetzt mit ihm?!“, wollte Remus gleich wissen. Trotz allem machte er sich doch Sorgen.
„Er hat sich gestern ne fette Erkältung eingefangen. Fieber, Husten und Schnupfen. Pomfrey lässt ihn vor heute Abend nicht gehen.“, murrte James und seufzte dann. „Ich muss noch was für Lily besorgen, kommst du nun mit?!“, er setzte einen Hundeblick auf, der Sirius Blick ebenbürtig war.
„Ja... schon gut...“, seufzte Remus. Eigentlich hätte er zu Sirius gehen sollen, aber sie hatten sich gestritten und vielleicht war es besser so.
Nachdem sich Remus fertig gemacht und gefrühstückt hatte, machten sie auf den Weg nach Hogsmeade. Glücklicherweise brauchte man im 7. Schuljahr keine Erlaubnis mehr, wenn man in den Ferien oder am Wochenende mal dorthin wollte. Sie hatten sich entschieden zu Fuß zu gehen. Das Wetter war einfach herrlich. Die Sonne schien. Es schneite im Moment nicht und alles wirkte so friedlich.
Als sie an dem Schneemann von gestern vorbei kamen, ging Remus zielstrebig darauf zu, sammelte Sirius Sachen ein und zauberte diese trocken.
Natürlich erkannte James die Sachen gleich und musste Schmunzeln. Seine Freunde waren einfach Deppen! Ja, zumindest in Sachen Liebe. Wie konnten sie nicht merken, was sei für einander empfanden? Das gabs doch nicht! Zumindest von Sirius hatte er erwartet, dass dieser ein wenig selbstbewusster war, aber auch der war ein feiger Hund. //Tolles Wortspiel!//, dafür hätte James sich gern selbst auf die Schulter geschlagen. //Wenn die beiden das nicht hinkriegen, muss ich eben ran.//, beschloss er für sich.
„Sag mal Remus, woran liegt es, dass du immer noch keine Freundin hast?“, wollte James gerade heraus wissen und Remus wurde rot.
„Weiß nicht.“, log er leise und erntete ein Kichern von seinem Begleiter.
„Bist du so wählerisch?“, wollte James wissen.
„Ich denke eher, die Mädchen sind wählerisch. Die wollen doch lieber solche Männer wie dich und Sirius, die sie beschützen können und keine wie mich... die sie vielleicht noch beim nächsten Vollmond zerfleischen.“, Remus seufzte schwer und steckte Sirius Sachen in seine Tasche. Dann gingen sie weiter.
„Ach was. Außerdem weiß doch niemand, dass du ein Werwolf bist.“, erklärte James freudig und streckte sich. „Soll ich dir ein Mädchen suchen?“, kitzelte er ihn. Remus riss die Augen auf.
„Lass mal stecken James.“, der Werwolf seufzte schwer.
„Ach und warum? Hast du vielleicht schon jemandem im Auge?“, wollte James wissen und grinste breit.
„Nein... also... naja... doch.“, gestand der Werwolf, aber er würde ihm nicht sagen, wer es war. Niemals!!!
„Ha, ich wusste es. Da wird Sirius sicher ganz schön eifersüchtig sein.“, das Grinsen von Remus Begleiter wurde noch größer, als der Werwolf erschrocken zusammen zuckte.
„Wie meinst du das?!“, wollte Remus wissen und James gluckste leise und zuckte mit den Schultern. //Das ist nicht fair!!!//, schrie Remus innerlich, doch wagte er es nicht, das laut zu sagen. Stumm gingen sie weiter nach Hogsmeade, jedoch spukte James Aussage den ganze Tag in seinem Kopf herum.
„Los komm zu dem Schmuckgeschäft da...“, James zerrte Remus hinter sich her. „Ich hätte gern einen schönen Ring für sie. Ich will ihr einen Antrag machen.“, erklärte der Schwarzhaarige freudestrahlend und begutachtete die Auslage im Schaufenster.
„Echt? Wow.“, der Werwolf war erstaunt. Er würde wohl niemals heiraten.
„Naja, wir wollen nach der Schule zusammen ziehen. Das haben wir vor zwei Wochen beschlossen und eine Familie gründen. Ich will sie aber vorher bei einem romantischen Abendessen fragen... ich finde, das gehört sich einfach oder?“, er blickte Remus fragend an. Doch dieser gab keine Antwort, er stellte sich gerade vor, wie er mit Sirius beim Abendessen saß und dieser um seine Hand an hielt. Er seufzte wie in Trance und seine Wangen färbten sich leicht rot.
„Wisch dir Sirius aus deinen Gedanken und komm rein.“, James grinste ihn breit an. „Ja, ist ja schon gut.“, erklärte Remus leicht ärgerlich, doch dann riss er die Augen und schlug sich die Hand vor den Mund. Hatte er es gerade zugegeben?! Hoffentlich hatte James das nicht bemerkt, der war zum Glück schon in dem Laden verschwunden. Remus schluckte und lief knallrot an. Er schimpfte sich wieder einen dummen, pubertierenden Jungen und betrat ebenfalls das Geschäft.
„Was hältst du von dem?!“, wollte James wissen und deutete auf einen goldenen Ring mit blauem Stein.
„Hm, den fänd ich schöner.“, Remus deutete auf einen gold-rot verzierten Ring.
„Sehr gute Wahl.“, der Verkäufer nahm den Ring aus der Auslage und hielt ihn Remus hin. Er nahm ihn und steckte ihn über seinen Finger. Er passte wie angegossen. „Hm... sieht gut aus.“, erklärte er verträumt und seufzte.
„Lily steht eher auf blau.“, erklärte James und Remus zog den Ring wieder aus und steckte ihn zurück. „Man Remus, du hast echt Finger wie ne Frau...“, kicherte James und bezahlte den anderen Ring. Das Lily auf blau stand, war eine glatte Lüge, doch wollte er nicht den Ring kaufen, an dem Remus Herz hing. „Können sie da was eingravieren?“, wollte er dann von dem Verkäufer wissen und dieser nickte. „Dauert nicht lange. Sie können warten. Was soll denn drin stehen?“
„Für Lily von James.“, dann wandte er sich an den Werwolf. „Geh doch schon mal vor und halte uns einen Tisch in den drei Besen frei, ja?“
„Wieso? Der ist sicher leer.“, Remus verstand es nicht.
„Ach bitte Remi... ich will einen Platz am Fenster, nicht das die nachher alle weg sind, ja... ja... ja?“, bettelte James und Remus rollte genervt die Augen.
„Du hängst eindeutig zu viel mit Sirius zusammen.“, murrte er dann und verschwand aus dem Laden.
Als der Verkäufer zurück kam, lächelte James. „Packen sie den da auch noch ein.“, er deutete auf den Ring, den Remus eben angehabt hatte. „Ach und eine Gravur bitte... von Siri für Remi.“, James grinste breit.
~Flashback~
„Du kannst nicht mit nach Hogsmeade Sirius.“, erklärte James genervt.
„Aber ich hab noch kein Weihnachtsgeschenk für Remi... und morgen ist Weihnachten... das geht doch nicht.“, Sirius hatte Tränen in den Augen.
„Lass das. Bei mir wirkt dieser Blick nicht. Du gehst jetzt mit mir zu Pomfrey, damit du morgen wenigstens wieder fit bist.“, murrte James und zog ihn Richtung Krankenstation.
„Neeeiinnn... ich will nicht!“, beharrte Sirius und wehrte sich energisch.
„Hör mir mal zu!“, James wurde jetzt sauer. „Ich werde mit Remus nach Hogsmeade gehen. In der Zeit bringe ich mal für dich in Erfahrung, was er fühlt und besorge auch noch gleich ein Geschenk und du kurierst dich aus. Morgen wird Lily hier her kommen, ihr habt dann die ganze Nacht für euch. Wie hört sich das an?!“, wollte er wissen.
„Zu schön um wahr zu sein.“, Sirius seufzte schwer. „Man ihr beide geht mir so was von auf den Keks! Mit eurem Selbstmitleid und jedem geht es schlechter als dem anderen! Könntet ihr euch endlich mal zusammen reißen?! Du bist nicht besser als Remus! Dabei solltest du doch wenigstens so viel Mumm haben, ihm zu gestehen was du empfindest. Meinst du Lily und ich wären zusammen, wenn nicht einer mal den ersten Schritt gemacht hätte?!“
Mary Admin
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Thema: Re: Wie aus Freundschaft Liebe wird || Remus x Sirius - abgeschl Sa Jan 05, 2008 8:22 pm
„Ich... also... ähm...“, Sirius hatte Fieber und konnte eh schon nicht klar denken und dann noch diese Standpredigt von seinem besten Freund. Vielleicht hatte dieser ja recht?
„Hör mal, ich werde dich jetzt auf die Krankenstation bringen, dann werd ich mit Remus nach Hogsmeade gehen. Ein Geschenk für ihn besorgen, dass geb ich dir dann irgendwann unauffällig und ich verzieh mich morgen mit Lily. Ihr habt eure Ruhe, könnt euch aussprechen und so... und naja... was auch immer ihr dann sonst noch macht. Ihr habt den Schlafsaal für euch.“, erklärte er und grinste.
„Also schön... wäre einen Versuch wert.“, Sirius seufzte und nickte dann.
„Na endlich... Alter, wurde auch Zeit, dass du das mal einsiehst und jetzt komm, bevor du dir noch ne Lungenentzündung holst und den Rest der Ferien in Pomfreys Gefangenschaft erleben darfst.“, James strahlte siegessicher übers ganze Gesicht.
~Flashback Ende~
Leicht genervt trottete Remus zurück und seufzte schwer. Er blickte sich um. Egal ob sie sich gestritten hatten oder nicht, er brauchte ein Geschenk für Sirius. Nur was?! Vor dem Honigtopf blieb er stehen. Er könnte ihm wie immer was Süßes holen. Dann seufzte er. Nein nicht schon wieder, das war nicht das richtige.
Er ging weiter und blieb vor einem Buchgeschäft stehen. Vielleicht einen neuen Roman von der Serie, die Sirius so liebte?! Gab es denn überhaupt einen, den er noch nicht hatte? Naja, versuchen könnte er es mal, da Sirius ihm immer bis ins kleinste Detail berichtete von was er gelesen hatte, wusste der Werwolf, welche Bücher er besaß.
Zielstrebig ging er auf ein Regal zu und begann die Titel zu studieren. Dann seufzte er frustriert. Die hatte er schon alle.
„Sie interessieren sich für meine Bücher, junger Mann?“, wollte jemand hinter ihm wissen und Remus drehte sich um. „Ähm, nein... also. Ich nicht, aber ein guter Freund. Sind sie der Autor?“, erkundigte sich Remus, der sich mit so was nicht auskannte.
„Ja, das bin ich wohl. Und hast du schon was für deinen Freund gefunden?“, wollte er wissen und Remus schüttelte den Kopf. „Nein, die hier hat er schon alle.“, erklärte er dann.
„Hm, du scheinst ihn sehr zu mögen. Na komm mal mit.“, der Autor nickte Richtung Tresen, dann blickte er den Verkäufer an. „He, gib mir mal eins von meinen neuen.“, der Verkäufer tat wie ihm geheißen.
„Wie heißt dein Freund?“ „Sirius Black.“ „Hm, also... dann...“, der Autor kritzelte ein paar Worte auf die erste Seite und reichte es Remus.
„Wow. Danke. Er wird sich sicher freuen.“, Remus strahlte. Das war das perfekte Geschenk! „Was kostet es?“, wollte er dann wissen und wandte sich an den Verkäufer.
„Nichts. Ich schenke es dir.“, erklärte der Autor und lächelte.
„Nein, das kann ich nicht annehmen...“ „Das wirst du müssen. Ich will kein Geld. Dein Lächeln hat vollkommen gereicht. Wenn dein Freund ebenso darüber lächelt, ist das in Ordnung.“, unterbrach er den Werwolf gleich. Remus lächelte. „Vielen Dank.“, dann steckte er das Buch weg und trat wieder hinaus.
Als er die drei Besen betrat saß James schon wartend an einem Tisch.
„He, wo hast du denn gesteckt?!“, wollte er wissen. Remus blickte sich im Raum um. „Siehst du alles leer...“, murrte er zuerst und setzte sich dann. „Ich brauchte doch noch ein Geschenk für Sirius.“, erklärte er dann.
Sie tranken noch zwei Butterbier und machten sich wieder auf den Rückweg.
Als sie den Gemeinschaftsraum betraten, sprang Sirius gleich auf und stürmte ihnen entgegen. „Wo wart ihr so lange?!“, misstrauisch und auch eifersüchtig blickte er von James zu Remus.
„Reg dich ab Sirius.“, James lachte kurz und streckte sich. „Wir haben dir auch was mitgebracht... Butterbier und was Süüüüßes...“, setzte er hinzu und reichte dem Animagi eine Tüte aus dem Honigtopf.
„Wie fühlst du dich?“, wollte Remus besorgt wissen und blickte seinen Freund an.
„Naja... geht so...“, erklärte Sirius und hustete wieder leicht.
„Stell dich nicht so an, du willst ja nur von Remus umsorgt werden, aber haltet euch bitte bis morgen zurück ja?.“, James grinste und ließ sich auf einen Sessel plumsen. „Ah... endlich wieder hier... man bin ich geschafft. Was wollen wir heute noch machen?“
Leicht irritiert blickten Sirius und Remus zu ihrem Freund und schüttelten dann den Kopf.
„Ach ich hab deine Sachen mitgebracht. Die behältst du wohl nächstes Mal besser an.“, der Braunhaarige griff in seine Tasche und zog den Schal und die Handschuhe von Sirius heraus, um sie ihm zu reichen. „Ich werd dann noch ein wenig lesen...“, gerade wollte Remus gehen, als Sirius ihn festhielt.
„Kommt nicht in Frage, du bleibst heute schön hier.“, erklärte er und bugsierte ihn auf den Platz gegenüber von James. Direkt am Kamin. Dann packte er die Tüte aus und stellte alles auf den kleinen Tisch in der Mitte.
Remus war leicht verwirrt, sagte aber nichts mehr, sonder zog endlich mal seine Jacke und seinen Schal aus. James hatte sich schon längst von diesen Dingen befreit.
Zufrieden mit sich und der Welt, ging Sirius auf Remus zu, zog ihn zu sich hoch, setzte sich dann und zog ihn gleich anschließend zu sich auf den Schoß. „Uah... Siri...“, quiekte Remus leise und wurde rot, als er von Sirius starken Armen umschlungen wurde. Es fühlte sich gut an. Warum sollte er sich nicht ein wenig... nein, dann hegte er wieder Hoffnungen... aber er konnte es doch wenigstens genießen oder? Wenn er jetzt aufstehen würde, wäre Sirius sicher wieder sauer.
„Was denn, dir ist sicher kalt. Mir auch und am Kamin gibt’s eben nur die beiden Sessel hier... das Sofa steht zu weit weg.“, erklärte Sirius unschuldig und genoss die Nähe seines Freundes. Er spürte den leichten Atem, seinen Herzschlag... alles an Remus war einfach perfekt. Genau für ihn gemacht. Inständig hoffte er nur, dass auch Remus das erkennen würde.
„Ja, einen Meter weiter weg...“, murrte der Werwolf und musste jetzt doch schmunzeln.
„Ihr seit ja mal zwei...“, James rollte die Augen und griff nach einer Flasche Butterbier. Sirius streckte ihm gespielt beleidigt die Zunge raus und kuschelte sich danach an Remus Rücken.
Sie redeten noch lange und als Remus ins Bett wollte, beschloss Sirius, dass es aufgrund seiner Erkältung wohl auch besser wäre jetzt schlafen zu gehen. Es war noch nicht so spät und Remus blickte ihn skeptisch an. „Du kannst ruhig noch hier bleiben.“, erklärte der Werwolf, doch sein bester Freund schüttelte bestimmend den Kopf und folgte ihm in den Schlafsaal. James erklärte, er wollte noch ein wenig lesen und käme dann später nach.
„Sag mal Remus... machts dir was aus... wenn wir in deinem Bett schlafen?“, wollte Sirius wissen und setzte seinen Hundeblick auf, den sonst niemand so sehr beherrschte wie er.
„Warum?“, wollte der Braunhaarige leicht irritiert wissen.
„Mir ist kalt... und du hast immer so schön warm...“, argumentierte Sirius, während er sich umzog. „Außerdem... träum ich immer schlecht, wenn ich Fieber habe.“
„Du hast aber kein Fieber mehr.“, konterte Remus gleich, der sich unwohl bei dem Gedanken fühlte, dass Sirius bei ihm schlief. Das würde seine Gefühle ziemlich durcheinander bringen und ihn sicherlich erneut aus der Bahn werfen und das, wo er sich gerade mal ein wenig gefangen hatte.
„Aber es könnte wieder kommen...biiiitteeeeee.“, flehte der Schwarzhaarige jetzt und Remus strich sich leicht genervt durchs Haar. „Ist ja schon gut... dann komm eben her...“, gab er letztendlich nach und begann ebenfalls sich umzuziehen.
„Juhuuuuu.“, jubelte der Animagi und kroch gleich darauf unter Remus Bettdecke.
Als der Werwolf sich ebenfalls umgezogen und ins Bett gelegt hatte, schlang Sirius gleich die Arme um ihm. „Hm... wenn ich bei dir bin, geht’s mir gut.“, flüsterte er leise und müde. Es war die Wahrheit, dass wusste Remus auch, trotzdem hatte Sirius sicher nicht die gleichen Gefühle wie er. Sirius waren vermutlich rein freundschaftlich und nichts anderes. Eigentlich durfte Remus diese auch nicht ausnutzen, was würde geschehen, wenn Sirius heraus fand, wie er dachte und fühlte. //Darüber werd ich mir wohl morgen Gedanken machen müssen...//, beschloss er und machte die Augen zu. Ein wohliges Seufzen kam von Sirius. „Nacht Remi...“, hauchte er sanft und Remus strich ihm kurz durchs Haar. „Nacht Sirius.“, antwortete er und kurz darauf schlief er ein.
Ein leises Schnarchen riss Remus am nächsten Morgen aus seinem Schlaf. Er gähnte und blickte neben sich. Sirius schlummerte noch munter vor sich hin und der Werwolf musste lächeln. Zugegeben, so gut wie diese Nacht hatte er schon ewig nicht mehr geschlafen. //Ob das an seiner Nähe liegt?//, wie in Trance kraulte Remus sanft den Nacken des Schwarzhaarigen und hing noch ein wenig seinen Gedanken nach.
Das Klacken des Türschloss riss ihn aus seinen Gedanken und er versuchte sich so ruhig wie möglich zu verhalten. „He ihr zwei, seit ihr wach? Falls ja, Lily ist da... wir wollten zum Frühstück. Wie siehts aus?“, flüsterte James. Remus seufzte, er hätte gerne noch die Zeit mit Sirius genossen, doch irgendwann musste er ja mal aufstehen. Er schob den Vorhang ein wenig zur Seite. „Wir kommen gleich.“, antwortete er leise und James nickte grinsend.
„Wasn los...“, murrte Sirius, der jetzt doch wach geworden war. Verschlafen blinzelte er in Remus Richtung. „Hmm... morgen...“, nuschelte er dann und kuschelte sich gleich wieder an den warmen Körper seines Freundes.
„Morgen. Wie fühlst du dich heute?“, wollte Remus gleich wissen und Sirius lächelte. „Wunderbar.“, gab er zu und genoss die Nähe und den Geruch des Werwolfs. Ja er liebte ihn, kein Zweifel.
„Da bin ich beruhigt. Wie siehts aus mit Frühstück?“, liebevoll strich Remus Sirius durchs Haar und löste sich von ihm. Ein leises Murren kam von Sirius, doch dann bemerkte er, wie viel Hunger er doch hatte und rappelte sich ebenfalls auf.
„Hm... hab ich gut geschlafen. Dein Bett ist viel bequemer als meins. Ich glaube, ich will nur noch hier schlafen.“, eröffnete er Remus und dieser zog eine Augenbraue hoch.
„Dein Bett ist genauso bequem wie meins.“, erklärte Remus skeptisch. Er musste es wissen, schließlich hatte er schon oft genug darauf gelegen, wenn Sirius nicht da gewesen war, um dessen Geruch in sich aufzusaugen und ein wenig zu träumen. Das Sirius das gleiche umgekehrt auch immer tat, konnte Remus natürlich nicht wissen.
„Ist doch egal, aber in deiner Nähe schlafe ich besser.“, Sirius zog eine beleidigte Schnute und kramte nach ein paar Sachen zum Anziehen. Remus wurde leicht rot und musste unwillkürlich lächeln.
***
„Na endlich, das wurde aber auch mal Zeit.“, murrte James, der scheinbar sehr hungrig war und löste sich aus Lilys Umarmung.
„Morgen Lily, na hast du uns vermisst?“, Sirius trat auf sie zu und drückte sie freundschaftlich. Remus wusste nicht warum, aber es passte ihm nicht. Natürlich bemerkte James das und gluckste nur. „Hör auf Sirius, sonst wird dein Remi noch eifersüchtig.“, flötete er kichernd und erntete als Dank den bösen Blick des Werwolfs. Remus hasste diese Sticheleien.
„Oh... entschuldige.“, Sirius drehte sich zu Remus um und lächelte. „Ich wollte dich damit nicht kränken.“, auch wenn Sirius das völlig ernst meinte, ging das bei Remus nach hinten los. Er funkelte ihn wütend an. „Ja macht euch ruhig lustig über mich. Mit mir kann mans ja machen!“, fluchte er leise und stapfte wütend aus dem Gemeinschaftsraum.
„Ähm...“, Sirius konnte nichts mehr sagen. Er hatte das völlig ernst gemeint und überhaupt nicht ironisch.
„Der ist ja komplizierter als ne Frau... man ich bin froh, dass Lily das alles lockerer nimmt.“, James grinste breit und legte einen Arm um seine Freundin.
„Ich kann ihn verstehen, so wie ihr immer rumflaxt. Denkt doch mal an seine Gefühle!“, warf Lily jetzt ein und seufzte. James hatte sie natürlich am Morgen auf den neusten Stand gebracht. Natürlich hatte sich die junge Frau das ohnehin schon gedacht. Weibliche Intuition eben.
Mary Admin
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Thema: Re: Wie aus Freundschaft Liebe wird || Remus x Sirius - abgeschl Sa Jan 05, 2008 8:22 pm
„Aber, ich hab doch...“ „Sirius, du hast ihn oft genug aufgezogen und du auch James!“, Lily knuffte ihren Liebsten leicht in die Seite, dieser hörte gleich auf zu kichern.
„Schon, aber das war doch nur Spaß!“, erklärte Sirius jetzt ernst und verschränkte die Arme vor der Brust.
„Ja, aber wenn Remus wirklich Gefühle für dich hegt, und danach sieht es ja ganz aus, kann man das auch leicht falsch verstehen. Ich meine, er glaubt ja nicht daran, dass du das gleiche empfindest, also schlussfolgert er, du machst dich über ihn lustig und das trifft ihn natürlich. Ist doch klar.“, erklärte Lily. Sirius dachte kurz nach und seufzte dann.
„So habe ich das noch nicht betrachtet...“, gestand er und lächelte. „Ich werde sehen wo er steckt, geht ihr zum Frühstück. Wir kommen dann nach.“, Sirius verschwand schnell durch das Portraitloch.
Wenn Lily recht hatte, bedeutete das wohl, dass er bald der glücklichste Mann der Welt sein würde.
„Warte Sirius, so ist das doch viel zu schwer...“, erklärte James und reichte ihm ein Pergament. Sirius wusste natürlich gleich was es war und grinste breit. „Stimmt, damit ist es leichter...“, erklärte er und faltete das Papier auseinander. „Danke Jamie.“
„Ach und noch was, bevor ich es vergesse... hier.“, er reichte Sirius das Schmuckkästchen, in dem sich der Ring für Remus befand. „Das Weihnachtsgeschenk für Remus, es wird ihm gefallen. Vertrau mir.“, James blinzelte ihm zu und verschwand dann mit Lily Richtung große Halle.
Sirius klappte das Kätschchen auf und staunte nicht schlecht. „Wow...“, flüsterte er leise und lächelte. Er konnte sich den Ring schon genau an Remus schlanken Händen vorstellen. „Perfekt.“, schlussfolgerte er und steckte das Kästchen in seine Hosentasche.
Zuerst musste er Remus finden, also zog er seinen Zauberstab, hielt ihn auf das Stück Pergament „Ich schwöre, dass ich ein Tunichtgut bin.“, flüsterte er leise und auf dem Pergament erschien eine Karte. Er konnte sehen, wie James und Lily sich schon in der großen Halle befanden und seufzte, dort war er schon mal nicht, das wäre ja auch zu einfach gewesen.
„He Schniefelus, was machst du denn in dem Klassensaal... ah, wenn ich jetzt Zeit hätte...“, Sirius grinste breit. Der Slytherin befand ich gerade im Zaubertränkeklassenzimmer. Allein. Merkwürdig. Er konnte sich jetzt jedoch nicht um Snape kümmern, das musste warten.
Sein Blick glitt weiter und er fand endlich wonach er suchte. Auf einem Turm, hier ganz in der Nähe. Schnell folgte er der Karte und nach wenigen Minuten stand er vor der Tür. Sirius nahm seinen Zauberstab, hielt ihn auf die Karte. „Unheil angerichtet.“, die Karte verschwand.
Der Schwarzhaarige atmete tief durch und öffnete dann die Tür.
Remus lehnte am Fenster und seufzte schwer. „Ich hasse diese verdammte Karte.“, nuschelte er leise. Er wusste genau, dass Sirius hinter ihm stand. Der Animagi hatte es noch nie gemocht, wenn Remus sich irgendwo allein zurückzog und war ihm immer gefolgt.
„Komisch, ich nicht.“, Sirius grinste, ging auf ihn zu und lehnte sich neben ihm an die Wand. „Was war das eben?“, wollte er leise aber ernst wissen.
„Was schon, ich habe euren Schabernack einfach satt. Es hängt mir zum Hals heraus, ärgert jemand anderen.“, nuschelte Remus leise und sein Blick wanderte betrübt über die Landschaft.
„Ich habe dich nicht ärgern wollen. Wenn es so war, tut es mir leid. Was ich sagte, habe ich ernst gemeint.“, flüsterte Sirius leise und seufzte dann. „Remus, es gibt da was, dass ich dir sagen wollte... schon länger, aber ich habe mich nicht getraut.“
Remus seufzte kurz und wandte sich ihm zu. Was konnte jetzt wohl kommen?
„Ich... ich... habe mich in dich verliebt. Nicht wie ein Freund mein ich, so richtig.“, flüsterte Sirius leise und hoffte inständig, dass Remus das verstehen würde.
„Sehr witzig.“, der Werwolf verzog das Gesicht. „Ich lach mich tot. Sonst fällt dir wohl nichts mehr ein was?! Findest du es eigentlich witzig, mit mir zu spielen? Lass mich endlich allein.“, Remus wandte sich von ihm ab und blickte wieder über die Länderein.
Sirius stand da wie versteinert, hatte er sich gerade verhört. „A-Aber.. Remi...“, nuschelte er leise. „Ich dachte du... du fühlst genauso.“, der Animagi war total durch den Wind. Hatte er sich doch getäuscht?! Das konnte doch nicht wahr sein.
„Du bist ein sehr guter Schauspieler. Verschwinde.“, zischte Remus nur leise. Er wollte nicht so hart sein, aber sein Freund übertrieb es gerade! Das setzte allem das Sahnehäubchen auf. Wie konnte dieser nur so mit seinen Gefühlen spielen?!
„Okay, wenn du das willst.“, Sirius atmete tief durch. „Ich hätte nicht gedacht, dass ich mal so sauer auf dich sein würde.“, setzte er dann noch hinzu.
Remus antwortete nicht. Der Schwarzhaarige atmete tief durch, griff in seine Hosentasche und stellte das Kästchen neben Remus auf die Fensterbank. „Frohe Weihnachten, Remus.“, flüsterte er dann und verließ das Turmzimmer. Wie hatte er nur so dämlich sein können?! Hätte er doch nur nie auf James gehört, dann wäre alles ganz normal und es gäbe keine Probleme. Er könnte weiter in seiner Fantasiewelt alles mit Remus ausleben und wäre glücklich... nein wirklich glücklich nicht, aber es war besser als das, was momentan zwischen ihnen war.
Remus blickte auf das Kästchen und seufzte. Sollte er es aufmachen? War es für ihn? Naja, Sirius hatte es ihm hingestellt und ihm frohe Weihnachten gewünscht. //Weiß nicht, was daran froh sein soll!//, dachte er grummelnd und blickte wieder weg.
Seine Neugierde war jedoch viel zu groß und so entschied er sich doch einen Blick hinein zu werfen, aber nur einen ganz kleinen.
Als er den Deckel aufgeklappt hatte, schluckte er. „Das... kann doch nicht...“, flüsterte er leise und erstarrte. Natürlich erkannte er den Ring wieder. Hatte Sirius das vielleicht doch ernst gemeint?! Er zog den Ring aus dem Kästschen und betrachtete ihn. Schnell stellte er fest, dass es darin eine Gravur gab. „Von Siri für Remi.... ich verdammter Idiot!“, fluchte er über sich selbst und steckte den Ring zurück in die Schachtel. „ICH IDIOT!!!“, schimpfte er wieder und stürmte schnell durch die Tür aus dem Turm hinaus.
Sirius war verschwunden. Schnell rannte Remus Richtung große Halle, vielleicht war er ja Frühstücken gegangen, doch diese Hoffnung erstarb, als er dort nur James und Lily entdeckte. Naja und ein paar andere Schüler, aber die waren ihm doch egal. „Habt ihr eine Ahnung, wo Sirius gerade steckt?“, wollte Remus außer Atem wissen.
„Nein, er wollte zu dir, hat er dich nicht gefunden?“, wollte Lily überrascht wissen.
„Doch, aber... ich war so ein Idiot, ich dachte er will mich nur wieder ärgern und war nicht sehr nett zu ihm, dann ist er gegangen... nachdem er mir den Ring geschenkt hat.“, Remus seufzte und ließ sich auf die Holzbank klappen.
„Man Remus du bist wirklich selten dämlich! Es stimmt schon, Sirius und ich machen viele Scherze, aber doch nicht über so was! Ich weiß wie ernst es ihm mit dir ist, er hat es mir erzählt und du... du zerfließt immer nur in Selbstmitleid.“, James funkelte ihn leicht wütend an.
„Ja hack nur auf mir rum... ich habs nicht anders verdient...“, konterte Remus wieder.
„Da siehst du, genau das meine ich.“, James atmete tief durch.
„Jungs hört auf euch zu streiten, wir sollten lieber nach Sirius suchen, bevor er wieder was anstellt.“, mischte sich Lily jetzt ein. Sie behielt fast immer einen kühlen Kopf.
„Wie sollen wir ihn finden Lily, Hogwarts ist riesig und er hat die Karte!“, flüsterte James genervt zurück.
„Hm, das ist wahrlich ein Problem. Wir sollten uns aufteilen und suchen. Mehr bleibt nicht. Ihr kennt ihn, wenn er sauer oder niedergeschlagen ist, macht er immer was dummes...“, Lily stand auf und streckte sich. Das wars wohl mit Frühstücken. „Na los, bewegt euch endlich!“, fluchte sie, als die beiden sich immer noch mit Blicken angifteten.
Sie suchten einige Stunden, doch finden konnten sie ihn nicht. Müde und den Tränen nahe ließ Remus sich im Gemeinschaftsraum nieder. „Verdammt...“, flüsterte er leise und James schüttelte nur verständnislos den Kopf. „Das ihr beide euch auch wie Kleinkinder aufführen müsst.“, flüsterte er dann. „Das sagt der Richtige.“, Lily hob eine Augenbraue.
„Ja ich bin gern flappsig, das gebe ich ja zu, aber wenns drauf ankommt doch nicht.“, erklärte er und Lily musste ihm da Recht geben. Sie hauchte einen sanften Kuss auf seine Stirn und lächelte.
„Wir sollten einen Lehrer informieren.“, warf sie nach einigen Minuten des Schweigens ein. Es dämmerte schon und von Sirius fehlte jede Spur.
„Wenn wir wenigstens die Karte hätten...“, murrte James und rollte mit den Augen.
***
Kälte machte Sirius schläfrig. Er hatte keine Ahnung, wie lange er schon hier gesessen hatte, aber es begann bereits zu dämmern. Er war stundenlang durch Hogwarts gelaufen, immer darauf bedacht keinem seiner Freunde über den Weg zu laufen. Mit der Karte, war das kinderleicht. Doch einmal hatten sie ihn ganz schön in die Enge getrieben und so war er nach draußen geflüchtet. Ohne Umhang. Er fror.
Seufzend blickte er auf den Schneemann, den sie vorgestern gebaut hatten und seufzte schwer. Wieso hatte Remus nur so reagiert?! Diese Frage beschäftigte ihn schon den ganzen Tag und er fand keine Antwort darauf. Dachte dieser wirklich, er hätte ihn nur auf den Arm nehmen wollen?! Eigentlich musste sein Freund ihn doch mittlerweile so gut kennen, dass er über so etwas nicht scherzte. Oder war er vielleicht so schlimm? Er fand keine Antwort. Der einzige, der es beantworten konnte war Remus und den wollte er im Moment nicht sehen.
Er schloss die Augen. //Nur kurz... ich bin so müde...//, schoss es durch seinen Kopf, doch es dauerte keine zwei Sekunden, da war er eingeschlafen. Sein Atem wurde immer flacher.
***
Ziemlich kleinlaut saß Remus im Gemeinschaftsraum und ließ eine Tirade von Beschimpfungen über sich ergehen. Warum er sich nicht wehrte? Er hatte es doch nicht anders verdient. Schließlich war er schuld daran, dass Sirius fast erfroren wäre und daran, dass James und Lily ihren Abend nicht wie geplant in trauter Zweisamkeit verbringen konnte, geschweige denn James um ihre Hand anhalten.
Lily, die ebenfalls leicht frustriert war, dass ihr romantischer Abend sich wegen diesen beiden Sturköpfen in Luft aufgelöst hatte, sagte nichts. Jedoch gab sie nicht allein Remus die Schuld daran.
Erst als James wieder anfangen wollte, mischte sie sich ein.
„Es reicht jetzt!!“, zwischte sie sauer. „Du bist auch nicht unschuldig daran, genauso wenig wie Sirius. Wenn ihr euch endlich mal wie Erwachsene benehmen und nicht immer jeden und alles lächerlich machen würdet, wäre Remus gar nicht auf diese Idee gekommen, Sirius könnte ihn nur veralbern. Natürlich hat er einen Fehler gemacht, aber doch nur weil er annehmen musste, dass ihr euch wieder über ihn lustig machen wolltet. Severus war ja gerade nicht da oder?!“, sie verschränkte die Arme vor der Brust und James erstarrte. Er mochte es nicht, wenn sie so sauer wurde, dann gab es tagelang Knatsch zwischen ihnen.
Mary Admin
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Thema: Re: Wie aus Freundschaft Liebe wird || Remus x Sirius - abgeschl Sa Jan 05, 2008 8:23 pm
„Bitte streitet euch nicht meinetwegen.“, Remus räusperte sich leise und stand auf. „Ich werde mal sehen ob Pomfrey mich zu ihm lässt.“, erklärte er dann und verließ den Gemeinschaftsraum. In der Hand hielt er Sirius Weihnachtsgeschenk. Tränen stiegen in ihm auf. Wie hatte er auch so blöd sein können!? Eigentlich kannte er seinen Freund ja gut genug und er hätte wissen, dass Sirius sich niemals so lächerlich über ihn machen würde!
Pomfrey würde ihn sicher nicht auf die Krankenstation lassen. Das hatte sie ihm schon fünfmal an diesem Morgen gesagt, aber er musste es irgendwie schaffen... nur wie? Er wollte ihn sehen unter allen Umständen, doch eine Krankheit vortäuschen, brauchte bei der Medihexe leider relativ wenig. Er blickte die Stufen hinunter. Wenn er sich den Arm brechen würde oder so...
„Keine gute Idee Remus.“, flüsterte ein besorgte Stimme hinter ihm und griff nach seinem Umhang, um ihn ein Stück zurück zu ziehen.
„Professor Dumbledore...“, Remus schluckte. Der Ältere lächelte ihn mild an.
„Was sollte das denn werden?“, wollte Dumbledore wissen, doch insgeheim wusste er es natürlich. Nichts blieb ihm wirklich verschlossen an dieser Schule, wenn er etwas wissen wollte.
„Ich... naja... also... ich möchte zu Sirius.“, gestand Remus und wurde leicht rot. Dumbledore seufzte und nickte dann verständnisvoll. „Na dann komm, ich lege ein gutes Wort für dich ein.“, er blinzelte über seine Halbmondbrille hinweg und ging weiter Richtung Krankenstation.
Remus folgte ihm überrascht, aber erleichtert. Wenn Dumbledore mit der Medihexe sprach, dann würde er sicher zu seinem Freund dürfen.
Nach ein wenig Murren und Gezeter, ließ Pomfrey sie dann hinein. Dumbledore wollte wohl noch irgendwas besprechen und Remus ging direkt zu dem Bett seines Freundes.
„Siri...“, flüsterte er leise. „...es tut mir so leid.“
Sirius Gesicht war bleich und seine Lippen immer noch leicht bläulich. Wie lange hatte er wohl draußen gelegen? Snape hatte ihn wohl gefunden, was für eine Ironie! Den, der ihn am meisten hasste, hatte ihm das Leben gerettet. Naja vermutlich wollte Snape, dass Sirius in seiner Schuld stand und er ihn vielleicht die letzten Monate nicht mehr zu sehr piesakte? Remus hatte keine Ahnung, es war ihm auch egal. Er war dem Slytherin dankbar, denn hätte er ihm nicht geholfen, wäre Sirius erfroren.
„Re...Remus?“, ein leises Krächzen kam von dem Bett. Sirius war aufgewacht und erblickte an seinem Bett den Menschen, den er am meisten begehrte. Es beruhigte ihn irgendwie Remus zu sehen und er musste lächeln. „Ich hab wohl ziemlichen... Mist gebaut was?“, wollte Sirius dann wissen, denn er wusste noch allzu gut, was geschehen war.
„Nein, es ist meine Schuld. Ich hätte das nicht zu dir sagen dürfen.“, flüsterte Remus jetzt und Tränen stiegen in seine Augen. Tränen der Eleichterung.
„Ach ist doch egal wer schuld hat. Remi?“ „Ja?“ „Sind wir wieder Freunde?“, Remus musste jetzt lächeln. Das hatte er ihn immer gefragt, nachdem sie sich gestritten hatten. „Nein Sirius. Keine Freunde mehr.“, erklärte Remus und spürte wie sein Gegenüber erschrak. „Ich würde sagen, wir sind ein Paar. Klingt das nicht besser?“, Remus Wangen färbten sich knallrot.
„Jetzt hast du mich aber erschreckt!“, Sirius war noch sehr schwach, aber dennoch klar bei Verstand und die erste Aussage hatte ihn doch sehr erschrocken. „Das heißt dann also... du liebst mich auch?“, wollte er wissen und Remus nickte nur. „Natürlich. Mir wurde erst klar, dass du es ernst meinst... als ich das hier sah.“, flüsterte Remus leise und hielt ihm das Kästchen vor die Nase.
„Hmh, er ist wunderschön. James hat ihn mitgebracht, da ich ja nicht nach Hogsmeade kam. Ich hoffe er gefällt dir.“, flüsterte Sirius und lächelte jetzt von einem Ohr zum anderen.
„Ja und wie. Es war der, den ich ausgewählt habe.“, erklärte er und rollte die Augen. Auf Sirius fragenden Blick hin, berichtete Remus ihm was in dem Schmuckladen vorgefallen war.
„Tja, James der Romantiker... der hat was drauf.“, Sirius streckte sich.
„Da du ja vermutlich noch ein paar Tage hier rumlungern wirst... hier. Frohe Weihnachten Siri.“, flüsterte Remus leise und reichte ihm das Buch weiter.
„Wow!!! Wo hast du das denn her?! Das ist das ganz neue... gibt’s ja nicht!“, Sirius Augen leuchteten und er strahlte, ein wenig Farbe kehrte in sein Gesicht zurück. „Schlag es auf.“, forderte Remus leise und Sirius tat wie ihm geheißen. „Das glaub ich jetzt nicht...“, flüsterte er leise, schlug das Buch zu und zog Remus zu sich heran. Überrascht, dass Sirius trotz seiner Erkrankung soviel Kraft besaß, landete der Werwolf auf dessen Bett und wurde gleich von zwei Armen in eine Umarmung gezogen. „Ich liebe dich...“, flüsterte Sirius jetzt leise und jagte einen angenehmen Schauer durch Remus Körper. „Ich... ich dich auch.“, es war ungewohnt, aber schön diese Worte auszusprechen.
Als sie sich von einander lösten, griff Sirius nach dem Kästchen und nahm den Ring heraus. Dann griff er nach Remus Hand und steckte ihm den Finger auf. „Perfekt, wie ich mir dachte.“, erklärte er freudig und lächelte.
„Ah Mr. Black endlich erwacht. Mr. Lupin, ich bitte sie jetzt zu gehen. Er braucht noch Ruhe!“, erklärte die Medihexe streng. Dumbledore stand hinter ihr und hatte einen „Ich habe getan was ich konnte“ Blick aufgesetzt.
„Einen Moment noch Madame Pomfrey... ohne diese Medizin werde ich die nächsten Tage nicht überstehen.“, schnell schoss eine Hand von Sirius in Remus Nacken und er zog diesen zu einem leidenschaftlichen Kuss heran. Der Werwolf konnte das wütende Schnauben der Medihexe hören und ein Kichern von Dumbledore. Es war ihm egal.
Sanft kraulten Sirius Hände den Nacken des Werwolfs, während seine Zunge sanft um Einlass bettelte. Remus gab dem Drängen nach und öffnete seinen Mund. Es fühlte sich so gut an. Viel zu lange, hatte er genau das hier tun wollen.
„Mr. Black, Mr. Lupin! Es reicht jetzt!“, zischte die Medihexe, doch beiden machten sich gar nichts daraus.
„Poppy bleiben sie ruhig. Mr. Black scheint es doch gar nicht mehr so schlecht zu gehen. Wollen wir nicht lieber noch einen Tee trinken und über ein paar Kollegen herziehen?“, er blinzelte die Medihexe an. „Wie sie ihren Posten hier behalten können ist mir schleierhaft, Albus.“, dann seufzte sie aber und schüttelte den Kopf. „Ich gebe mich geschlagen, gegen die beiden kann ich momentan wohl nicht wirklich unternehmen.“, seufzte sie und ging gemeinsam mit Dumbledore zurück in ihr Büro.
Als Remus sich aus dem Kuss löste, musste er nießen. „Oh nein... habe ich mich etwa angesteckt?“, wollte er wissen. „So schnell nicht... aber wir können da Abhilfe schaffen... dann kannst du immerhin hier bleiben.“, Sirius grinste frech und Remus musste lachen. „Du bist unmöglich Siri.“, nuschelte er noch schnell, bevor Sirius ihn erneut zu einem Kuss heranzog.
***
„Komisch das Pomfrey uns nicht aufhält...“, flüsterte James, während er sich mit Lily auf die Krankenstation schlich. „Ich hoffe Remus ist hier, ich habe keine Lust ihn weiter zu suchen...“, setzte er dann noch hinzu.
Doch dann erblickten sie die beiden. Remus lag gemeinsam mit Sirius im Bett, fest in eine Umarmung gekuschelt und sie schliefen seelenruhig. „Sieh dir das an! Und wir suchen ihn die ganze Zeit.“, James musste jetzt aber lächeln. „He, das wurde verdammt noch mal Zeit.“, erklärte Lily lächelnd und knuffte ihn sanft. „Na komm, dann holen wir jetzt unseren romantischen Abend nach, wie wärs?“, sie klimperte kurz mit den Augen und verließ gleich darauf das Zimmer.
James warf noch einmal einen Blick zu den beiden, lächelte und lief dann hinter seiner Freundin her.
Warum Poppy sie nicht bemerkt hatte? Ganz einfach, da Dumbledore und sie ihren Tee gerne mit einem Schuss Whiskey tranken. Die Dosis des Alkohols hatte sich allerdings nach den ersten drei Tassen deutlich erhöht und so waren beide auf Poppys Couch eingeschlafen. Zum Glück für Remus und Sirius, denn so hatten sie ein wenig Zeit für sich.
Ende
Mary Admin
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Thema: Re: Wie aus Freundschaft Liebe wird || Remus x Sirius - abgeschl Sa Jan 05, 2008 8:44 pm
Kommentare lesen und schreiben zu Wie aus Freunschaftlich Liebe wird
Reviews sehe ich immer gerne. Flames jedoch nicht. Also bitte keine Flames, wer meint welche schreiben zu müssen kann dies zwar tun, aber ich werde nicht darauf eingehen!!!